Driny ist der Name einer
Höhle in den Kleinen Karpaten unter dem gleichnamigen Berg
(434 mᅠn.m.) bei der Gemeinde Smolenice (Okres Trnava). Es
handelt sich zurzeit um die einzige Schauhöhle in der Westslowakei. Sie ist
insgesamt 680 m lang, davon ist ein Großteil als Schauhöhle
betrieben.
Der
Eingang war bereits im 19. Jahrhundert bekannt. In den Schlusstagen des
Deutschen Kriegs im Jahre 1866 lagerten beim Eingang preußische Soldaten.
Aber erst in den 1920er Jahren waren die Entdeckungsbemühungen in vollem
Gang. 1929 gelang es J. Banič und I. Vajsábel tiefer in den
Karsttrichter-Kamin abzusteigen und 1932 erreichten sie die Höhle selbst,
in 36 m Tiefe.
1935 wurde ein 175 m langer Teil mit provisorischer,
seit 1943 dauerhaften elektrischen Beleuchtung eröffnet. Nach weiteren
Entdeckungen wurde der Schauhöhlenbereich im Jahre 1959 weiter
vergrößert.
Seit 1968 ist die Höhle ein nationales Naturdenkmal der
Slowakei.
Die
Höhle bildet sich in dem mesozoischen Hornsteinkalk der unteren Kreide. Die
Gänge wurden durch Regenwasser, der durch Störungen in den Untergrund
geriet, daher sind sie eher schmal. Auch Saalräume wie Sieň Slovenskej speleologickej spoločnosti sind klein und entstanden an den Kreuzungen dieser Störungen.
In der Höhle sind verschiedene Sintergebilde vorhanden, wie Sintervorhänge, Sinterwasserfälle, weiter pagodenartige Stalagmiten, verschiedene Stalaktite und Sinterseen.
Die relative Feuchtigkeit beträgt
92 bis 97 %, die Lufttemperatur bewegt sich zwischen 7,1 und
7,8 °C im hinteren Teil. Trotz geringer Größe sind bis heute 11
Fledermausarten bekannt, wie die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros), die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum),
das Große Mausohr (Myotis myotis), die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) oder das Braune Langohr (Plecotus auritus).
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