Bystrianska jaskyňa aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lage:Gemeinde Bystrá - Höhe:565 m n.m. -
Geologie:Gutensteiner Kalk - Entdeckung:1926 - Schauhöhle seit:1940 /
1968, Beleuchtung:elektrisch - Gesamtlänge:3531 m, Niveaudifferenz:99
m, Länge des Schauhöhlenbereiches:545 m -
Besonderheiten:Speläotherapie
Die Bystrianska jaskyňa (deutsch
Bystráer Höhle) befindet sich auf dem Südhang der Niederen Tatra in der
Schutzzone des dortigen Nationalparks, südlich der Gemeinde Bystrá (Okres
Brezno).
Der Eingang für den Schauhöhlenbereich befindet sich auf
565 m n.m. Die bisher entdeckte Länge beträgt mehr als 3,5 km,
davon ist ein 545 m langer Teil seit 1968 touristisch erschlossen.
Der
Eingangsbereich zum alten Teil der Höhle ist lokal seit langem bekannt. Aber
erst 1923 traten J. Kovalčik und E. Laubert in den Untergrund ein. 1926
wurde die Schlucht Peklo (deutsch Hölle) entdeckt, über welche man zum neuen
Teil der Höhle gelangt, deren Eingang 1932 auch gefunden wurde. Zum ersten Mal
erschloss man die Höhle in den Jahren 1939–40, damals aber noch ohne
elektrische Beleuchtung. In den Schlusstagen des Zweiten Weltkriegs ereignete
sich hier ein Zwischenfall, nachdem einige Einwohner nach der Besetzung von
Bystrá am 20. Januar 1945 durch die Wehrmacht sich in der Höhle versteckten.
Obwohl der Eingangsbereich durch Minen versperrt wurde, überlebten die
Einwohner bis zur Befreiung des Ortes 21 Tage in 40 m Tiefe. Heute erinnert
eine Tafel im Zrútený dóm an einen der Opfer, der während der verspäteten
Flucht erschossen wurde.
1968
wurde der heutige Schauhöhlenbereich erschlossen, zugleich die Höhle zum
nationalen Naturdenkmal erklärt. Seit 1971 wird abseits des Schauhöhlenbereichs
im Liečebný dóm Speläotherapie betrieben, wo besonders Erkrankungen des
Atemapparats behandelt werden.
Ähnlich
wie andere Höhlen in der Gegend ist auch diese durch Wasseraktivität des Baches
Bystrianka durch den mesozoischen Kalk der mittleren Trias entstanden, daneben
wechseln auch Standorte von hellgrauen Dolomiten. Die Höhlengänge sind
wesentlich durch tektonische Störungen geprägt. In der Schlucht Peklo kann man
ab und zu Aragonit finden. Die relative Feuchtigkeit beträgt 92 bis 98 % und
die Lufttemperatur 5,7 bis 6,7 °C.
Es sind acht Fledermaus-Arten
bekannt, davon am häufigsten kommen die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus
hipposideros) und das Mausohr (Myotis myotis) vor.
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Originalartikel
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